23.09.2009

emess @ ATM gallery, Berlin


emess – What's the colour of money?

Öffnungszeiten:
4.9. - 11.10.2009
Di. - Sa. 12.00 - 19.00 Uhr

Ausstellungseröffnung:
Freitag, 4.9.09 ab 19.00 Uhr

ATM gallery
Brunnerstr. 24
10119 Berlin
- Mitte

www.atmberlin.de

Er ist weniger der Streetartist der Superlative und Weltrekorde - vielmehr besticht EMESS etwa seit Anfang dieses Jahrtausends durch eine beachtliche formale Bandbreite und wandlungsfähige Vielschichtigkeit. EMESS empfindet sich als urbaner Bildhauer und Drucker, bedient sich jedoch der unterschiedlichsten Ausdrucksmittel um seine Interventionen auf die Gestaltung des öffentlichen Raumes wirken zu lassen.

Die Palette des Berliner Künstlers reicht von Posterwänden über grossformatige Schablonenarbeiten bis hin zu metergrossen Installationen - EMESS wählt Medium, Ort und Zeit seiner Interventionen nach beabsichtigter Aussage - hier geht es nicht um artige Streetdeko - EMESS´ Arbeiten wirken unbequem und stechen heraus. Neben einer Reihe von Beton- und Holzinstallationen arbeitete EMESS im vergangenen Jahr intensiv an schablonierten Portraits zum Thema Finanzen. Weit weniger als die allgemeine Krisenstimmung reflektieren diese Schablonenportraits persönliche Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit Aktion, Produktion, Zeit, Geld, Freiheit und Markt.

In dieser Portraitserie verarbeitet EMESS altbekannte Stiche der Konterfeis von Persönlichkeiten handeslüblicher Währungen wie Dollar, Pfund, dänischer und schwedischer Kronen oder türkischer Lira. EMESS kombiniert die antike Handwerklichkeit des Stils des Holz- und Kupferstichs mit der Poppigkeit moderner Musiktitel und thematisiert darüberhinaus unsere profane Beziehung zum lieben Geld.

Neonpink prangt unter dem Abbild Queen Elisabeths vom englischen zehn Pfund Schein der bekannte Beatles Titel "(Money)...can´t buy me love!"oder 1 Dollar Ikone George Washington ziert "(Money)....don´t matter tonight!" von Prince. In der Ausstellung "What´s the colour of money!?" überarbeitet EMESS diese Serie nun zu ideenreichen und humorvollen Variationen seiner eigenen Street-Arbeiten - in den über 50 verschiedenen Collagen wird ausserdem spürbar, daß der Ursprung der Strassenkunst nicht nur im Graffiti allein zu suchen ist, sondern diese Kunstgattung durchaus ihre Wurzeln in Konstruktivismus, Popart und Dada treibt. Neben der grossen Berliner Streetart-Show "Urban Affairs extended" war EMESS im vergangenen Jahr in Ausstellungen in Bristol, Stockholm, Prag, München und im Museum für Europäische Kulturen Berlin zu sehen - neben Kai Jokobs "Streetart in Berlin" sind zu EMESS Beiträge im Kunstforum 193 und in der "London Streetart Anthology" von Alex Macnaughton erschienen.

Quelle: ATM gallery

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